"Unser Institut ist nicht nur ein Gründungsmitglied von ATLAS 1992, sondern gehörte auch zu den Hauptbefürwortern des Experiments vor mehr als drei Jahrzehnten", sagt Marumi Kado, Direktor am MPP und ehemaliger stellvertretender ATLAS-Sprecher. "Seitdem prägt das Institut die Projektplanung, den Bau, die Inbetriebnahme und den Betrieb des Detektors sowie die Datenanalyse maßgeblich mit."
Die Datenanalysen des MPP haben entscheidend dazu beigetragen, das Verständnis des Higgs-Bosons zu vertiefen. Die Forschenden haben seine Masse präzise gemessen, seine wichtigsten Erzeugungs- und Zerfallsmodi untersucht sowie eine detaillierte Karte seiner Wechselwirkungen mit anderen Elementarteilchen erstellt.
MPP-Forscher:innen spielten zudem eine führende Rolle bei der Präzisionsmessung der Masse des Top-Quarks und erzielten zusammen mit dem CMS-Experiment das bis heute genaueste Ergebnis. In ihrer Hand lag auch die Suche nach neuen Teilchen, darunter zusätzliche Higgs-Bosonen, Teilchen der dunklen Materie und supersymmetrische Teilchen. Das Institut war zudem maßgeblich an der Entwicklung, Konstruktion und dem Betrieb wichtiger Teilsysteme beteiligt, ebenso wie an der präzisen Rekonstruktion von Kollisionsprodukten.
"Der prestigeträchtige Breakthrough Prize ist der Lohn für eine bemerkenswerte kollektive Anstrengung und Zusammenarbeit, die zu bedeutenden Fortschritten in unserem Verständnis der grundlegenden Naturgesetze geführt hat", betont Marumi Kado. “Er würdigt das Engagements aller MPP-Wissenschaftler:innen, die an ATLAS gearbeitet haben, aber auch alle Beteiligten in den Bereichen Ingenieurwesen, Technik und Verwaltung, ohne die all dies nicht möglich gewesen wäre.”