Gemäß der Quantentheorie haben Teilchen keinen eindeutigen Zustand, z.B. was ihren Spin, ihre Polarisation oder ihren Flavor (Farbe) betrifft – nur relative Wahrscheinlichkeiten. Erst wenn man eine Messung durchführt, „entscheidet“ sich das Teilchen für einen Zustand.
Richtig spannend wird diese Eigenschaft, wenn zwei Teilchen sich in einem gemeinsamen Zustand befinden, z.B. weil sie zusammen erzeugt wurden. Man spricht dann von einer Quantenverschränkung. In diesem Fall beeinflusst die Messung an einem Teilchen den Zustand des anderen – egal, wie weit die Teilchen im Universum voneinander entfernt sind.
Was es mit dieser geisterhaften Fernwirkung auf sich hat, erklären Vanessa Geier und Dr. Hans-Günther Moser am Beispiel des Belle II-Experiments, in dem bei dem eine besondere Teilchenart erzeugt wird: B-Mesonen und ihre Antiteilchen.