Der Hauptpunkt des Tagungsprogramms sind neue Detektoren für die nächste Ausbaustufe des LHC-Beschleunigers am CERN. Ziel ist es, die Teilchenuminosität des Detektors erhöht. Der Start der Datennahme ist für die Mitte der nächsten Dekade geplant. Bei ihrem Betrieb am LHC müssen die Siliziumdetektoren bisher unerreichten Teilchenflüssen standhalten.
Dabei sollten sie ihre Nachweiseigenschaften so wenig wie möglich ändern. Um dies zu erreichen, werden neuartige Designs von planaren und 3D-Siliziumdetektoren entwickelt. Außerdem werden Experten die aktuellen Entwicklungen in anderen Anwendungsfeldern präsentieren. Dies schließt Anwendungen im All, in der Physik mit Photonen und in der Medizin ein.
Die Siliziumdetektoren wurden ursprünglich zur Teilchenvermessung in Experimenten der Hochenergiephysik von Erik Heijne, Robert Klanner und Gerhard Lutz entwickelt. Für diese Entwicklung erhielten diese drei Forscher 2017 den High Energy and Particle Physics Preis der Europäischen Physikalischen Gesellschaft. Heute sind diese Detektoren wichtiger Bestandteil aller Hochenergie-Experimente.
Wegen ihrer exzellenten Ortsauflösung fanden die Detektoren viele weitere Einsatzgebiete. Dazu zählen medizinische Anwendungen: So sind die Detektoren unersetzliche Bestandteile von Geräten für die Krebstherapie mit Hadronen. Aktuell ändern moderne Siliziumdetektoren mit einer Zeitauflösung im Bereich von einigen zehn Picosekunden das Design von Experimenten der Hochenergiephysik. Vermutlich wird ihr Einsatz die Vermessung von Elementarteilchen entscheidend verbessern.
Das MPP freut sich auch einen interessanten Austausch von Resultaten und neuen Ideen in diesem wichtigen Forschungsfeld.