Das erste Teleskop im CTA-Oberservatorium steht bereit für die Montage der Spiegel. (Foto: Th. Schweizer/MPP)

Das erste Teleskop im CTA-Oberservatorium steht bereit für die Montage der Spiegel. (Foto: Th. Schweizer/MPP)

CTA-Teleskop bereit für Montage der Spiegel

Mit dem ersten CTA-Teleskop geht es aufwärts: Ein kürzlich installiertes Gegengewicht sorgt dafür, dass die Teleskopschüssel jetzt senkrecht steht. In dieser Position können ab sofort die Spiegel inklusive Halterungen montiert werden. Damit sind die Hauptarbeiten des Max-Planck-Instituts (MPI) für Physik am Prototyp des größten Teleskops im CTA-Observatorium – Spiegeldurchmesser 23 Meter – so gut wie abgeschlossen.

In den vergangenen Tagen haben Techniker die Schüssel des Large Size-Teleskops (LST) aufgerichtet und mithilfe eines provisorischen Gegengewichts fixiert. „Bei den eben beendeten Arbeiten hat sich gezeigt, dass der manuelle Teleskopantrieb und der Führungsmechanismus reibungslos funktionieren“, freut sich Thomas Schweizer, Wissenschaftler am MPP und Projektleiter für den Bau des LST. „Das Teleskop lässt sich buchstäblich mit einer Hand drehen.“ 

Damit befindet das Teleskop in einer stabilen Parkposition – Voraussetzung für weitere Installationen: In den kommenden Wochen werden die Kabelketten und die Verbindungselemente für die einzelnen Teleskopspiegel angebracht. Danach folgen die Spiegel und der Kamerabogen, der Kameraturm und die Kamera. Die Konstruktion des Teleskops läuft nach Plan: Noch in diesem Sommer soll der LST-Prototyp fertiggestellt  werden und im Oktober 2018 in Betrieb gehen.

Im Rahmen des CTA-Projekts entstehen in den nächsten Jahren etwa 100 Teleskope in drei verschiedenen Größen an zwei Standorten: auf La Palma (Spanien) und in Chile.

Das MPI für Physik ist am Bau des Prototyps für das größte Teleskopmodell (LST) auf La Palma beteiligt. Wissenschaftler und Techniker des Instituts planten und konstruierten den Unterbau und die Führungsschiene, auf der sich das Teleskop in weniger als 20 Sekunden in jede beliebige Beobachtungsposition bringen lässt. Außerdem ist das Institut für den Bau des Kameraturms verantwortlich, der den direkten Zugang zur Kamera ermöglicht.